Kaub Blüchermuseum | © Blüchermuseum Kaub

Museen in Kaub

Blüchermuseum

Nach der Völkerschlacht in Leipzig überschritt im Winter 1813 die Schlesische Armee unter dem preußischen Generalfeldmarschall Blücher in Kaub auf einer russischen Pontonbrücke den Rhein, um die auf der anderen Rheinseite stationierten Franzosen zu überrumpeln

Der Verlauf der napoleonischen Freiheitskriege nahm durch diesen Rheinübergang eine entscheidende Wendung. 

Im Museum sind zeitgenössische Erinnerungsstücke, Bilder und Schautafeln zu sehen. Mit einem Zinnfiguren-Diorama zum Blüchers Rheinübergang bei Kaub wird das historische Ereignis nachgestellt.

Am Rhein weist zusätzlich ein Denkmal als überlebensgroße Bronzefigur Blüchers, die als Statue auf einem Sockel aus Granit steht, auf die Heldentat Blüchers hin. Das Standbild stellt Blücher in Militäruniform dar. Mit der rechten Hand weist Blücher auf die gegenüberliegende Rheinseite, wo damals die feindlichen Franzosen stationiert waren. Dem „Marschall Vorwärts“ wird in diesem Denkmal bildlich entsprochen. Auf dem Sockel ist der Name eingetragen: „BLUECHER“.

 

Blüchermuseum_Kaub_Gasthaus_Zur_Stadt_Mannheim | © unbekannt

Erleben Sie Blüchers Rheinübergang mit dem Mittelrhein-Eduventure: The Next Step Über die App „Actionbound“ an Originalschauplätzen in Kaub und Weisel.

Gehen Sie mit uns auf Zeitreise!

Erwandern Sie die Ereignisse zum Jahreswechsel 1813/14 und werden Sie Teil einer packenden Geschichte, lösen Sie Aufgaben und erspielen sich Punkte. Starten Sie in Kaub am Blücherdenkmal und folgen Sie den Spuren von Adam Berger, der als Schiffer die Ereignisse in der Silvesternacht miterlebt hat. Erfahren Sie, wie der Rheinübergang bewerkstelligt wurde und was sich damals hier abgespielt hat.

Scannen Sie den QR-Code und lassen Sie das Abenteuer beginnen!


Dachschieferbergbau-Museum

Das Bergbauseum verfügt über ein Archiv und eine Bibliothek zum Thema Dachschieferbergbau, der Kaub und das lokale Landschaftsbild über Jahrhunderte prägte.

Es werden Bilder und Gegenstände aus dem Leben der Bergmänner, deren Werkzeuge und die Verwendung des Schiefers als Dachbedeckung gezeigt. Szenen aus dem Arbeitsleben und der Dachschieferproduktion runden die geschichtsträchtige Thematik ab.

Geschichte

Schiefer soweit das Auge reicht. Schiefer als geologische Bodenbeschaffenheit und als Baustoff für Gebäude und Infrastruktur. Seit römischer Zeit und erstmals urkundlich als abgabepflichtiger Bodenschatz 1355 erwähnt, war der Schieferbergbau bis 1972 einer der drei bestimmenden Wirtschaftszweige in Kaub.

Mit der Brandschutzforderung nach fester Bedachung begann Anfang des 19. Jahrhunderts ein regelrechter Boom an Dachschiefergruben, wobei allerdings nur der unter Tage abgebaute Schiefer sich zum Spalten eignete.

Kauber Dachschiefer war von einer einmaligen Qualität und wurde bis nach St. Petersburg und Istanbul geliefert. Größte Grube war die 1837 gegründete Wilhelm-Erbstollen-Zeche mit einem 24 km langen Stollensystem.

Veraltete technische Abbau- und Verarbeitungsmethoden, fehlender Nachwuchs an Arbeitskräften, günstiger Import aus Spanien sowie der Kunstschiefer führen zum Niedergang, den auch alternative Verwertungen (wie z.B. Schiefermehl) nicht verhindern konnten.

Dachschieferbergbau-Museum in der Metzgergasse in Kaub | © Kauber Schiefer e.V., Fotograf/Urheber: Marion Halft

Weitere Informationen siehe unter Kultur.Landschaft.Digital. und unter der Webseite des Museums.

 


Lotsenmuseum

Das jetzige Museum wurde früher als Aufenthaltsraum der Kauber Lotsen genutzt und vermittelt heute Wissen zur Arbeit der Kauber Rheinlotsen.

Der inzwischen nicht mehr ausgeübte Beruf des Lotsen als nautische Berater der Rheinschifffsführer half zum Befahren gefährliche Streckenabschnitte. 

Nach der Rheinvertiefung wurden die Lotsen überflüssig; das Lotsenhaus nicht mehr gebraucht und als Lotsenmuseum neu genutzt.

 

Lotsenmuseum im alten Lotsenhaus in Kaub | © Nils Höhner, Universität Koblenz

Weitere Informationen siehe unter Kultur.Landschaft.Digital.


Ehemalige Hindenburg-Apotheke

Im Jahr 2023 wurde die Apotheke nach 220 Jahren mangels Nachfolge geschlossen. Mit dem großen, noch vorhandenen Bestand an alten Gefäßen und Gerätschaften werden die Räume jetzt als Privat-Museum genutzt, die bei besonderen Anlässen oder auf Nachfrage zu besichtigen sind.

Auskunft bei Frau Dagmar Vogel, Kaub. Telefon: 06774 - 263

 

Ehemalige Hindenburg-Apotheke, heute privat betriebenes Museum, am Markt in Kaub  | © Dagmar Vogel, Kaub

Weitere Informationen siehe unter Kultur.Landschaft.Digital.


Quellen: KuLaDig (Kultur. Landschaft. Digital.), Verein der Freunde & Förderer des Blüchermuseums Kaub e.V., Kauber Schiefer e.V., Dagmar Vogel

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